In der klassischen Homöopathie wird nach dem Kopf bis Fuß-Schema vorgegangen. Neben den körperlichen Problemen stehen die Gemütssymptome sowie Modalitäten (wann wird der Zustand besser, wann schlechter) im Vordergrund. Beim Patienten werden Gemüt, Seele und der Körper behandelt.
Zum Einsatz kommen hier die Hochpotenzen, in denen kein Wirkstoff mehr nachweisbar ist. Es handelt sich um eine reine Informationsmedizin. Vor jeder Behandlung steht das Repertorisieren. Der Therapeut nimmt im Gespräch mit dem Tierbesitzer sämtliche Informationen auf, die zur Erkrankung geführt haben bzw. erkundigt sich ausführlich über das Verhalten des Tieres, die Haltung, die Aufzucht und zurückliegende Erkrankungen bzw. Probleme.
Danach wird unter Zuhilfenahme eines Repertoriums ein Mittel ausgewählt und dem Tier verabreicht. Je nach Schwere des Falls nimmt das Repertorisien etwas Zeit in Anspruch (1 - 2 Tage), so dass das Mittel nicht gleich während der Behandlung verabreicht werden kann, sondern etwas später.
In der Homöopathie gilt nicht "Viel hilft Viel". Gerade die Hochpotenzen werden oft nur einmal gegeben. Danach wird abgewartet, welche Veränderungen eintreten und das Mittel ggf. nochmals gegeben bzw. ein anderes Mittel ausgesucht. Der Therapeut ist hier stark auf die Mitarbeit des Tierbesitzers angewiesen, da sämtliche - auch noch so kleine - Veränderungen wichtig sein können.
Gerade bei chronischen Erkrankungen bietet sich die miasmatische Homöopathie an. Man geht hier sehr in die Tiefe der Erkrankung. Hahnemann war der Meinung, dass hinter jeden chronischen Erkrankung ein krankmachendes Miasma zugrundeliegt. So gibt es u.a. das Miasma der Zerstörung (Syphilinie), bei dem es zum Gewebeuntergang kommt (z.B. Arthrose), das Miasma der Krätze (alles juckt, Pusteln überall) oder auch das Miasma des Festsitzenden - keine Therapie wirkt, alles sitzt fest. In einem ausführlichen Gespräch mit dem Besitzer wird das Pferd miasmatisch eingeordnet und ein Therapieplan erstellt, der das Miasma aber auch auf organischer Ebene behandelt. Diese Therapie ist sehr tiefgreifend und nimmt einige Zeit in Anspruch. Je länger die Krankheit besteht, desto länger dauert die Behandlung.
In der Homöopathie werden Substanzen - u.a. Pflanzenextrakte oder tierische Bestandteile (z.B. Schlangengift, Austernschalenkalk oder Sonnenhut) - aufbereitet, verdünnt und energetisch potenziert. Es handelt sich um eine energetische Therapie, die dem Körper Informationen vermittelt.
Erfinder bzw. Entdecker dieser Therapie ist Samuel Hahnemann, der in Selbstversuchen schon im 18. Jahrhundert die erstaunliche Wirkung der potenzierten Mittel herausfand. So stellte er fest, dass Chinarinde bei Gesunden Malaria-ähnliche Anfälle auslöst, die potenzierte Chinarinde Malariakranke jedoch heilen kann.
Heutzutage wird zwischen der klinischen und der klassischen Homöopathie unterschieden. Beide finden ihren Einsatz in der Veterinärmedizin.
Hier werden körperliche Symptome nach bewährten Indikationen behandelt, wie z. B. Apis (Essenz der Honigbiene) bei Stichverletzungen. Zum Einsatz kommen hauptsächlich die Tiefpotenzen (bis D12), in denen der ursprüngliche Wirkstoff zum Teil noch nachweisbar ist.
Daniela Dietrich
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