TCM

Traditionelle Chinesische Medizin


Die TCM besteht aus 5 Säulen:


  1. Akupunktur/Moxibustion
  2. Diätetik
  3. Pflanzliche Arneimittel - Phytotherapie
  4. Bewegungstherapie
  5. Massage


Im Tierbereich kommen hauptsächlich die ersten 3 Säulen zum Tragen:


Akupunktur


Akupunktur heißt Stechen mit einer Nadel. Vor diesem Stechen steht jedoch eine ausführliche Diagnose, die anhand von Puls- und Zungendiagnostik sowie dem Abtasten bestimmter Punkte (Zustimmungs- (Shu), Alarm- (Mu) Punkte) und natürlich einer ausführlichen Anamnese durchgeführt wird.

Erst danach werden bestimmte Punkte gemäßt der 5-Elemente-Therapie ausgewählt und in diese mit einer kleinen sehr dünnen Nadel gestochen. Dieser Einstich kann kurzfristig etwas schmerzhaft sein, dieser Schmerz vergeht jedoch relativ schnell. Grundsätzlich kommen mindestens 4 jedoch nicht unbedingt mehr als 7 Nadeln zum Einsatz.

 

Leider werden heutzutage immer mehr Tiere und Menschen nach bestimmten "Kochrezepten" akupunktiert. Hat man bestimmte Beschwerden, dann nehme man die und die Punkte.... Dies ist jedoch nicht Sinn und Zweck der TCM. Es interessiert hier nicht, ob die "Krankheit" einen bestimmten Namen hat, wie z.B. Sommerekzem, sondern die krankmachenden Ursachen bzw. Umstände werden therapiert. So kann es sein, dass 2 Tiere an einer gleichen Erkrankung leiden, aber eine völlig unterschiedliche Therapie durchgeführt wird.


Sommerekzem nach TCM-Aspekten kann z.B. ein Calor Xue sein, was soviel bedeutet wie "Hitze im Blut". Therapieziel ist es hier, diese Hitze durch entsprechendes Nadelsetzen aus dem Körper zu bekommen, aber natürlich muss auch die Ursache, warum es zur Hitze kam, abgestellt werden. Ursache für ein Sommerekzem kann aber ebenfalls eine Blutleere bzw. ein Blutmangel sein. Hier muss blutbildend gearbeitet werden, um dem Tier zu helfen.


Je nach Typ des Pferdes verwende ich unterschiedliche Arten der Akupunktur. Geduldige und nicht so empfindliche Pferde werden mit Nadeln behandelt, sehr empfindliche und ungeduldige Pferde werden mit dem Laser akupunktiert. Im Sommer verwende ich meistens den Laser, da die meisten Pferde schon durch die Stechinsekten genervt sind.


Eine weitere Form der Behandlung ist die Moxibustion, durch die Wärme und Energie zugeführt wird. Hierbei wird Beifusskraut in Form einer Zigarrre auf den entsprechenden Akupunkturpunkt gehalten bis das Tier ausreichend Energie und Wärme erhalten hat.


Diätetik


Die Diätetik beschreibt die Ernährung. Das Tier sollte nach Regeln der TCM ernährt werden. Liegt z.B. eine Wärmeproblematik vor, muss dafür gesorgt werden, dass das Tier kühlende Lebensmitel zum Fressen bekommt.


Lebensmittel werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt. So gibt es kühlende, kalte, warme oder heiße Lebensmittel, aber ebenso salzige, saure, bittere, scharfe oder neutrale. Je nach Erkrankung des Tieres wird nach Möglichkeit geschaut, dass die entsprechenden Nahrungsmittel eingesetzt werden, was sich bei Pferden jedoch meistens als schwierig gestaltet.


Phytotherapie


Phytotherapie bedeutet Pflanzentherapie. Hier setze ich vorwiegend chinesische Kräuter ein, da diese dem Körper bessere und intensivere Heilimpulse geben als die westlichen Medizinkräuter, da diese unseren Energien teilweise zu ähnlich sind.


Die Phytotherapie wird passend zu der Erkrankung des Tieres ausgewählt. Ich setze Granulate ein, die in Wasser aufgelöst und mit dem Futter verabreicht werden.